Foamie X Cleanhub Inforeihe zur Ocean Week II: Die Lücke in der Abfallsammlung - wie wir sie schließen können

Foamie X Cleanhub Inforeihe zur Ocean Week II: Die Lücke in der Abfallsammlung - wie wir sie schließen können

Gemeinsam mit unserem festen Kooperationspartner Cleanhub möchten wir euch zum Tag der Weltmeere und Ozeane, am 8. Juni, drei interessante deutsche Organisationen vorstellen, denen unsere Weltmeere genauso am Herzen liegen wie Foamie. Wir feiern unsere Weltmeere nicht nur einen Tag, sondern die ganze Woche und veröffentlichen jeden Tag bis zum 8. Juni spannende Infos zu den Organisationen und was wir gegen Plastikverschmutzung in unseren Weltmeeren tun können.
Bleibt gespannt, am 8. Juni, dem Tag der Weltmeere und Ozeane, gehen wir gemeinsam mit Cleanhub auf Instagram live und verkünden eine ganz besondere Spendenaktion!

Recap: 
In unserer letzten Inforeihe zum Tag der Erde haben wir gelernt, dass Kunststoffkredite ein hervorragendes Instrument zur Finanzierung der Plastikmüllsammlung in Gebieten mit schwacher oder fehlender Abfallwirtschaftsinfrastruktur sind.
Cleanhub ist auf dem Weg, eines der transparentesten und skalierbarsten Systeme für Kunststoffkredite aufzubauen: Käufer erhalten Zugang zu einem wachsenden und geprüften Netzwerk von Kunststoffsammelpartnern in Küstengebieten weltweit.
Diese Sammelpartner können mit der Rückgewinnung von Kunststoffabfällen beauftragt werden. Ihre Aktivitäten reichen von der Müllsammlung von Tür zu Tür bis hin zu Flussbarrieren.

Das massive Plastikproblem in den Ozeanen

Plastikverschmutzung

11 bis 14 Millionen Tonnen Plastik landen jedes Jahr in den Ozeanen, bis 2040 werden es voraussichtlich 29 Millionen pro Jahr sein (Quelle: "Breaking the Plastic Wave" von PEW Charitable Trusts und Systemiq).

Nur um diese Zahlen zu verdeutlichen: Das Gewicht eines ausgewachsenen Blauwals kann bis zu 190 Tonnen betragen. Stellen Sie sich also die Müllmassen vor, die 70.000 Blauwalen entsprechen, die in die Ozeane gelangen - Jahr für Jahr.

Wie kommt diese unglaublich große Menge an Abfall überhaupt in unsere Ozeane?

Es ist wichtig zu wissen, dass die meisten Länder der Welt kein Müllsammelsystem haben. (Mehr Infos dazu in unserem Blog Post: Wie kommt Plastik ins Meer).

Es klafft eine große Lücke zwischen dem Abfall, den die Menschen erzeugen, und dem Müll, der ordnungsgemäß entsorgt wird.

In Entwicklungsländern sind die Hauptprobleme oft:

  • Unzureichende Deponieentsorgung
  • Keine Sammelabdeckung oder betriebliche Ineffizienzen
  • Begrenzte Recycling-Maßnahmen

500.000 Menschen pro Tag müssen bis 2040 an das Abfallsammelsystem angeschlossen werden, um diese Sammellücke zu schließen (Quelle: 'Breaking the Plastic Wave von PEW Charitable Trusts und Systemiq.) und zu verhindern, dass weitere Tonnen Plastik unsere Ozeane verschmutzen. Das entspricht der Größe von Kansas City in den USA.

Die Zwickmühle

Ein weit verbreiteter Irrtum ist, dass der beste Weg zur Lösung des Plastikproblems in den Ozeanen darin besteht, Plastik aus den Ozeanen oder der Umwelt selbst zu sammeln.

Initiativen wie diese sind zwar bedeutsam, aber schwierig und kostspielig zu skalieren. Ein Problem dabei ist das Material selbst: Plastik ist extrem leicht. Eine leere Chipstüte wiegt zum Beispiel nur 3 g. Stell' dir vor, wie lange ein Müllsammler braucht, um 1 kg davon einzusammeln - immerhin 11 Millionen Tonnen.

In einer idealen Welt würde Plastik gar nicht erst in der Umwelt landen, sondern gleich korrekt und möglichst umweltschonend gesammelt und entsorgt werden.

Doch die Realität zeigt uns, dass der meiste Plastikmüll, der gesammelt wird, in unkontrollierten Systemen, wie z.B. unkontrollierten Mülldeponien, landet. Oder er wird einfach wieder in die Umwelt gekippt oder in Hinterhöfen und auf den Straßen verbrannt.

Die nachhaltige Lösung

Green Worms

Die Abfallsammlung kann und sollte effizienter gestaltet werden, mit besseren Arbeitsbedingungen für die Sammler und dem bestmöglichen Nutzen für die Umwelt. Während Strandsäuberungen und die Reinigung von Wasserwegen super wichtig sind, ist der effizienteste und finanziell nachhaltigste Weg zur Lösung der Plastikverschmutzung der Aufbau einer funktionierenden Abfallerfassung-Infrastruktur.

Eine Lösung ist, das Problem direkt dort anzugehen, wo es entsteht: in den Haushalten. Hierfür arbeitet Cleanhub mit Green Worms zusammen, einem sozialen Unternehmen aus Kerala, Indien. (Mehr Infos zu Green Worms in unserem Blog Post: Saubere Sache: Wir sammeln Plastik - für jeden verkauften Foamie!)

Bei den Tür-zu-Tür-Sammeldiensten fangen die Arbeitskräfte, alles Frauen aus Selbsthilfegruppen, den Abfall so nah wie möglich an der Quelle ab. Damit dieser Prozess auch in größerem Maßstab funktioniert, müssen wir sicherstellen, dass sich möglichst viele Organisationen dafür entscheiden, in Zukunft mit Cleanhub und ihren Partnern zusammenzuarbeiten, um Aktionen für saubere Ozeane voranzutreiben.

Cleanhub

Für jeden verkauften Foamie sammeln wir eine Plastikflasche, bevor sie die Meere erreicht - und ihr könnt uns dabei helfen! Trage auch du zu weniger Plastik in den Meeren bei!